Meine Skulpturen für den Außenbereich sind aus witterungsbeständigen heimischen Hölzern gearbeitet. Ich verwende zumeist Eiche, Robine oder Lärche.
Holz ist ein organisches Material. Durch die Einflüsse von Feuchtigkeit und UV-Licht verändert es sich. Unbehandelte Flächen vergrauen mit der Zeit, sie bekommen eine sogenannte Patina. Wenn man diese entfernen würde, käme in der Regel wieder gesundes festes Holz zum Vorschein. Ein gutes Holzöl für den Außenbereich oder farbige Wetterschutzlasuren können den Prozess hinauszögern. Sie schützen das Holz vor dem Vergrauen.
Damit Holz und Farbe länger frisch bleiben, empfehle ich, die trockene Skulptur ein oder zweimal im Jahr nach zu ölen. Ist das Holz schon vergraut, kann es mit einer Wurzelbürste und Kernseife wieder aufgefrischt werden.
Auch Wetterschutzfarben verändern sich mit der Zeit, an Holzhäusern ist dies zu beobachten und so ist es eine
Geschmacksache, ob die Patina als Gestaltungselement vielleicht sogar willkommen geheißen wird.
Für mich hat es einen besonderen Reiz, Skulpturen in Hof und Garten aufzustellen, nicht nur um diese Orte zu beleben, sondern auch, um zu beobachten wie sich Hölzer ohne besondere Pflege an unterschiedlichen Standorten verändern.
Ein gänzlich hölzernes Wesen, ungeölt wurde sehr schnell grau. Offene Poren im Holz bekamen eine schwarze Färbung, so das sich Kontraste gebildet haben, die diese Arbeit noch interessanter machten. An einem sehr feuchten Standort bildeten sich sogar Flechten und Moose, die den Vergänglichkeitsprozess allerdings beschleunigen.
Unter einem schützenden Dach können witterungsbeständige Skulpturen draußen ewig überdauern. Der höhere Gerbstoffanteil und ihre Schädlingsresistenz lassen sie bei ausreichendem Schutz von oben und zusätzlicher Einlagerung in nassen Wintern zu einer dauerhaften Freude in Hof und Garten werden.
Gisela Koch